Dienstag, 15. Oktober 2013

Rhodos - Westküste

Für den ersten vollen Tag auf Rhodos hatten wir uns für eine der längsten Touren entschieden. Die Fahrt entlang der Westküste mit Besichtigung alten Gerümpels:


Monólithos
Monólithos
Aussicht auf die Kerameni Bucht
Zugang zur Burg
Zunächst geht es rund 65 km an der Westküste entlang. Zuerst durch verschiedene Orte und am Flughafen vorbei, nach etwa der Hälfte des Weges wird es aber deutlich bergiger und die Straße windet sich auf und ab. Nach rund 90 Minuten sind wir dann an der Burg von Monólithos. Eine Burg, welche, wie wohl dem Namen nach zu erwarten, auf einem großen Felsblock gelegen, über dem Meer thront. Im 15. Jahrhundert erbaut, wurde die Burg unter der Herrschaft der Johanniter für die Verteidigung der Küsten eingesetzt. Die imposanten Außenmauern täuschen allerdings darüber hinweg, dass innerhalb des Burgareals kaum mehr etwas erhalten ist, von einem Tonnengewölbe einmal abgesehen. Nichtsdestotrotz, gerade auch aufgrund der tollen Lage, lohnt sich der Besuch aber in jedem Fall. In dem felsigen Gelände der Burg treffen wir auch auf die ersten Hardun, doch dazu unten mehr.


Kritiniá
Kritiniá
Burggelände Kritiniá
Aussicht auf Alímia und Chalki
Nach der Besichtigung von Monólithos geht es zurück in Richtung Nord-Osten zur Burg von Kritiná. Auch dies eine Burg die in der Zeit der Johanniterherrschaft über Rhodos errichtet wurde, um die Küsten zu sichern. In diesem Fall wurde der Bau im Jahr 1472 unter Großmeister Orsini begonnen. Zunächst sehen wir uns außerhalb der Burg um und treffen auch hier auf weitere Hardun, dann geht es hinein in die Burg. Von dieser ist zwar einiges mehr erhalten, als von der vorigen Burg, jedoch sind auch hier keine Innenräume zu begehen. Der einzige Raum ist verschlossen. Von dem erhaltenen Rest des Bergfrieds hat man jedoch eine tolle Aussicht auf die nahe gelegenen Inseln Alímia und Chálki. 



Kamirós
Blick über Kamirós
Apollontempel
Im Anschluss ging es wieder weiter die Küstenstraße entlang zu unserem letzten Stopp, der antiken Stadt Kamirós. Der Legende nach wurde diese Stadt von Althaimenes, einem Enkel des Minos gegründet, die Ausgrabungen legen jedoch nahe, dass es Mykener waren, welche sich im 14.Jh. v. Chr. hier niederließen. Nach der späteren Gründung von Rhodos wurde die Stadt jedoch bedeutungslos, so dass sie spätestens im 4. Jh. n. Chr. aufgegeben wurde. Die Überreste wurden in den 1930ern entdeckt und freigelegt. Anhand der Ausgrabungen kann man die Ausmaße der antiken Anlagen zwar gut erkennen, zumeist sind jedoch leider nur die Grundmauern erhalten.




Hardun
Hardun
Wie oben angesprochen sind uns heute an beiden Burgen einige Hardun über den Weg gelaufen. Diese Echse, auch Schleuderschwanz genannt, ist (laut Wikipedia) die einzige aus der Familie der Agamen, welche auch auf europäischem Gebiet heimisch ist. Außerdem unsere erste Begegnung mit dieser Art und daher hier einen Eintrag wert.

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