Tourdaten |
Datum |
Länge |
Aufstieg |
Abstieg |
Dauer |
Link |
28.10.2014 |
8,6 km |
920 m |
400 m |
5:15 h |
Réunion Tag 6 |
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Tour Tag 6 (GRR2 hellblau) |
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Wasserfall des Rivière des Galets |
Den zweiten Tag in Folge stellte sich für diesen Tag die Frage, ob man dem GRR2 folgt, oder sich für eine alternative Routenführung entscheidet. Auch wenn die Alternative auf einigen Karten sogar als GRR2 ausgezeichnet war, was bei der Entscheidungsfindung aber weniger eine Rolle spielte. Die in unserem Kartenmaterial ausgezeichnete Route des GRR2 führt hier zunächst östlich nach La Nouvelle und von dort dann nach Süden in Richtung Marla. Die Alternativroute, Teil des GRR3, führt direkt in Richtung Süden und entlang der großen Steilwand, Le Grand Bord, nach Marla. Auf diesem Alternativweg kommt man außerdem an einer Stelle vorbei, welche les Trois Roches genannt wird und auf der Karte als besonders sehenswert markiert ist. So fiel auch an diesem Tag die Wahl auf die Alternativroute.
Wie in den letzten Tagen schon üblich, herrscht zu Beginn des Tages ein strahlend blauer Himmel mit nur vereinzelten Wolken. Der Weg führt zunächst hinter den Hütten den Berg hinauf und direkt an den Fuß der großen Steilwand, welche wir schon seit Tagen sehen können. Nach rund 270 m Anstieg haben wir den Fuß der Wand erreicht, an der wir uns nun entlang bewegen. In der Ferne können wir bereits einen Wasserfall erkennen, in dessen Richtung der Weg nun allmählich führt. Kurz hinter einer Biegung und dadurch noch vor unseren Blicken verborgen, befinden sich Les Trois Roches im Tal des, wieder einmal, Rivière des Galets. Kurz bevor wir den Eingang des Flusstals erreichen, gibt es jedoch noch eine schöne Überraschung: Hinter einer Wegbiegung taucht plötzlich eine einzelne Hütte am Weg auf, inklusive kleiner Bar, an der Cola, Kaffee und frisch gepresste Säfte verkauft werden. Bananen aus dem eigenen Garten werden hier sogar an die Wanderer verschenkt. So ziehen wir die Pause ein wenig vor und stärken uns einige Minuten früher, als geplant.
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Wasserfall bei Les Trois Roches |
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Rivière des Galets |
Nach dem Aufbruch von der Bar erreichen wir in nur wenigen Minuten den Wasserfall von Les Trois Roches. Hier fließt der Fluss über eine Gesteinsschicht, welche nur rund 30-40 cm dick ist, aber aussieht, als sei sie als flüssige Lava hier bei einem Vulkanausbruch entlang geflossen und bildet nun das Bett für den Fluss. An dieser Stelle fließt das Wasser friedlich über diese Schicht, um dann völlig abrupt in ein Loch in der Fläche in die Tiefe zu stürzen. Wir folgen nun wieder einmal dem Rivière des Galets flussaufwärts und können dabei feststellen, dass diese "Lavafläche" weiterhin das Flussbett bildet. Etwa einen Kilometer flussaufwärts führt uns der Weg da links aus dem Tal heraus, zunächst geht es über eine Treppe steil den Berg hinauf. Dies ist jedoch noch nicht der abschließende Anstieg des Tages und schon nach kurzer Zeit führt der Weg wieder hinab zum Fluss, da wir hier nur eine unwegsame Passage des Flusslaufes umgangen haben. An einer felsigen Stelle mit ausreichend Trittsteinen überqueren wir zum letzten Mal den Rivière des Galets.
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Pause am Rivière des Galets |
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Blick zurück auf den Wanderweg |
Da wir nur noch den Schlussanstieg mit etwas über 300 Metern vor uns haben und es erst kurz vor 13 Uhr ist, entschließen wir uns hier noch einmal zu einer Pause. Wir machen es uns also auf den Steinen am Fluss bequem, trinken und essen und ruhen uns kurz aus. Das Aufwachen etwa eine halbe Stunde später ist allerdings eher ungewohnt und ich brauche einige Sekunden, um mir darüber klar zu werden, wo ich bin. Der Felsblock war doch tatsächlich noch bequemer, als gedacht. Nach insgesamt etwa einer Stunde Pause geht es dann weiter und nun den Berg hinauf Richtung Marla. Anstatt besser, wird die Aussicht aber von Minute zu Minute schlechter, da es nun wieder einmal stark zuzieht. Die ersten Regentropfen treffen uns dann auch kurz vor dem Ortseingang von Marla und als wir unsere Unterkunft erreicht haben, nieselt es schon deutlich. Unser Timing ist allerdings, wie schon am Vortag, sehr gut, denn der Regen wird immer stärker und hält auch in den folgenden Stunden an, in denen wir dann im Trockenen sitzen und Karten spielen, während wir auf Reis und Linsen warten.
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