Dienstag, 18. November 2014

Réunion Tag 2 - von der Gîte de la Roche Écrite nach Dos d'Âne

Tourdaten
Datum Länge Aufstieg Abstieg Dauer Link
24.10.2014 8,8 km 210 m 1.040 m 3:40 h Reunion Tag 2

Tour Tag 2
Gîte de la Roche Écrite
In der ursprünglichen Planung für die Tour war vorgesehen, dass man am Morgen des zweiten Tages evtl. noch den Roche Ècrite erwandern könnte. Die Länge der Tagesstrecke ließe dies zwar zu, allerdings hat es in der Nacht angefangen zu regnen und als wir morgens gegen 7:00 Uhr beim Frühstück sitzen, will die rechte Stimmung für einen zusätzlichen Umweg nicht aufkommen. Hinzu kommt, dass wir vom Vortag immer noch etwas geschlaucht sind und die Aussicht auf eine Halbtagestour auch sehr verlockend erscheint. So entscheiden wir uns für den direkten Abstieg in Richtung Dos d'Âne, nur etwas über 8 km und vermeintlich "ausschließlich" bergab. Zunächst trödeln wir allerdings noch beim Rucksack packen. Vielleicht lässt der Regen ja noch etwas nach. Um kurz nach 9:00 Uhr geht es dann aber schließlich los. Es regnet zwar immer noch, aber die Stärke lässt allmählich nach.

Regenwald
Auf und Ab im Dschungel
Zunächst geht es durch recht dichten Wald in Richtung Abbruchkante des Cirque de Mafate. Dies ist ein riesiger Kessel, der durch den Einsturz einer großen Magmakammer vor einigen Jahrtausenden entstanden ist. Außerdem bildet er unser Wanderterrain für die nächsten Tage. Heute ist es aber noch nicht soweit. Nach einigen Minuten durch den "Regenwald" kommt denn auch schon eine Abzweigung, an der man einen Umweg zu einem Aussichtspunkt nehmen kann. Wir nehmen also die 15 Minuten Verzögerung in Kauf um einen ersten Blick hinab ins Tal zu bekommen und sehen ... Nichts. Außer Wolken. Was wir uns eigentlich hätten denken können. Während es bei uns fast aufgehört hat zu regnen, ist der Kessel noch voll mit Wolken und so kehren wir ohne Aussicht zum Weg zurück.
Allerdings ist der Untergrund zunächst noch sehr schlammig und so dauert es natürlich auch nicht lange, bis ich das erste mal wegrutsche und auf dem Hintern im Matsch sitze. Mit der durchbrechenden Sonne wird jedoch auch dies sehr schnell besser und schon bald wird es so warm, dass man nicht weiß, ob man nicht lieber wieder in dem leichten Regen vom Morgen laufen würde. Hinzu kommt, das der erwartete "Abstieg" auf der ersten Hälfte des Weges eher ein dauerndes Auf und Ab entlang der Abbruchkante ist. Nach 20 Metern Abstieg über Wurzeln und Steine geht es direkt wieder 10 bis 15 Meter nach oben, über eine kurze Kuppe und wieder hinab.

Cirque de Mafate
Blick zurück auf den Grat
Ziemlich genau zur Hälfte des Weges hat das Auf und Ab und gleichzeitig auch der Wald ein Ende. Der Bewuchs ist nun deutlich niedriger, der Untergrund nicht mehr nass und es geht von nun an stetig Abwärts. Wir können nun beinahe die ganze Zeit nach links in den Kessel hinabschauen und schon bald befinden wir uns sogar auf einem richtigen Grat. Links unter uns der Cirque de Mafate, rechts unter uns Dos d'Âne und in der Mitte der Abstieg über den Grat. Die Sonne steht nun schon wieder fast senkrecht und zumindest über uns haben sich auch die letzten Wölkchen verzogen. Um der Sonne zu entkommen geht es also zügig weiter bergab, bis wir einen Tiefpunkt des Grates erreichen und diesen, rechts abbiegend, verlassen. Kurz darauf gibt es dann aber erstmal wieder ein Päuschen, da sich nun auch wieder das ein oder andere Schattenplätzchen finden lässt. Über Stufen und Treppen geht es dann hinab in den Ort und auf die Suche nach unserer Unterkunft für die Nacht. Die Gîte "Les Acacias". Mit Hilfe des GPS und einigen Einheimischen geht dies aber auch ohne größere Probleme, so dass wir schon gegen 12:50 an unserer Unterkunft ankommen. Um diese Uhrzeit sind die Zimmer zwar noch nicht fertig, so dass wir erst noch eine Stunde auf der Wiese liegen, gegen ein Uhr können wir dann aber unsere Zimmer beziehen, in diesem Fall sogar zwei Doppelzimmer, also keine Etagenbetten wie in der Nacht zuvor.
Nach einem geruhsamen Nachmittag und einem schönen Sonnenuntergang gibt es zum Abendessen, Salat aus eingelegter Chou Chou, Wachteln und als Beilage wieder Reis mit Linsen. Insgesamt sehr lecker und außerdem ja auch erst der zweite Abend hintereinander mit Reis und Linsen.




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