Tourdaten |
Datum |
Länge |
Aufstieg |
Abstieg |
Dauer |
Link |
27.10.2014 |
6,4 km |
875 m |
600 m |
4:15 h |
Reunion Tag 5 |
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Tour Tag 5 (GR R2 hellblau) |
Für diese Etappe galt es schon am Vorabend eine Entscheidung zu treffen. Würde man weiterhin einfach dem GRR2 folgen oder ggf. auch einen anderen Weg einschlagen? In dieser Etappe bot sich dies zum ersten Mal wirklich an. Denn während der GRR2 auf dem Weg von Grand Place nach Roche Plate einen großzügigen Umweg einschlägt, gibt es auch einen deutlich direkteren Weg. Dieser führt, mehr oder weniger direkt, von einem Ort zum anderen und überquert dabei wieder einmal den Rivière des Galets. Der GRR2 führt zunächst nach Nord-West, überquert den Fluss ein ganzes Stück weiter flussabwärts und wendet sich erst dann nach Süden. Alles in allem eine deutlich längere Strecke und einige hundert Höhenmeter zusätzlich. Die Wahl fällt also auf die "Abkürzung" und wir verlassen am Morgen des 5. Tages den GRR2 für einen ganzen Tagesmarsch.
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Roche Plate und Rivière des Galets |
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Abstieg zum Fluss |
Um kurz nach 8 Uhr machen wir uns also auf den Weg und steigen direkt die Anhöhe hinter unserer Unterkunft hinauf. Diese 150 Höhenmeter haben wir schnell geschafft und schon um halb neun sehen wir unser Tagesziel vor uns liegen: Roche Plate. Der Ort liegt etwa 100 Meter über unserem aktuellen Standpunkt. Dazwischen liegt nur noch der Rivière des Galets, nicht ganz 500 Meter unter uns. Nach kurzer Pause an der Aussicht geht es dann wieder einmal in einen steilen Abstieg. Gerade am Anfang windet sich der Weg über dutzende Serpentinen nach unten. Teilweise folgen wir dann direkt dem Weg des Wassers und steigen in einer Rinne über viele Stufen bergab, über die auch ein kleines Rinnsal seinen Weg nach unten sucht und findet. In der Regenzeit dürfte dieser Weg aber schwer zu nehmen sein. Ein Stück vor dem Fluss wird der Weg dann flacher und überquert eine kleines Plateau, bevor dieses dann wieder Steil zum Fluss abbricht. Eine Stunde haben wir für den Abstieg gebraucht und legen nun erst einmal ein Päuschen ein.
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Rivière des Galets |
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Pause am Ravine Roche Plate |
Nachdem ich am vorhergehenden Abend schließlich doch noch gemerkt habe, dass meine Badehose im Rucksack ist, ist es nun bei dieser Pause natürlich merklich kühler. Neben der tiefen, schattigen Schlucht, liegt dies vor allem daran, dass es heute deutlich früher zuzieht, als an den vorhergehenden Tagen. Bereits jetzt ist es deutlich bewölkt und so bleibt die Badehose weiterhin verpackt. Auch ist der Platz lange nicht so nett, wie schon so manch andere Bachüberquerung, die Gemütlichkeit fehlt. Schon nach zehn Minuten brechen wir also wieder auf und machen uns an den Aufstieg in Richtung Roche Plate. Nach etwa 150 Höhenmetern geht es zunächst noch einmal 50 Meter nach unten. Hier steigen wir zum Ravine Roche Plate ab, an dem entlang wir dann anschließend in Richtung Dorf aufsteigen. Zunächst bekommen wir hier allerdings unser "gemütliches Pausen-Plätzchen". Wasser, Müsli-Riegel und am Wasser herumhüpfende Vögel füllen die nächste halbe Stunde aus.
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Aufstieg vom Ravine Roche Plate |
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Blick zurück auf den Abstieg |
Ein wenig erholt geht es wieder weiter bergauf, noch etwa 500 Höhenmeter Steigung sind zu absolvieren und der Himmel wird immer dunkler. Wir folgen also zunächst dem Bachlauf, welchen wir einige Meter weiter noch einmal queren und steigen dann nach links aus der Schlucht auf. So erreichen wir schließlich auch den Kamm, welchen wir am Morgen von unserem ersten Aussichtspunkt aus schon gesehen haben. Dementsprechend können wir nun auch einen Blick zurück werfen und erkennen am gegenüber liegenden Hang ganz klar den Weg unseres Abstiegs. Lange verweilen wir hier allerdings nicht, denn durch die ausgesetzte Lage nimmt nun auch der Wind deutlich zu und verschwitzt wie wir sind, wird einem dann doch recht schnell kühl. Als wir schließlich den Dorfrand erreichen, fallen auch schon die ersten Regentropfen und wir sind froh, dass wir noch trockenen Fußes bis hierher gekommen sind.
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Cirque de Mafate |
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Hubschrauberanlieferung |
An unserer Unterkunft angekommen, weist uns aber ein Schild darauf hin, dass die Hütte erst ab 15:00 Uhr zugänglich ist und auch die gegenüber gelegene Bar hat noch nicht geöffnet. So stellen wir uns also zunächst bei einer Baumgruppe ins einigermaßen Trockene und warten den Regen ab. Nach etwa 15 - 20 Minuten hört der Regen auch wieder auf und wir setzen uns auf ein paar Steine, um den Hubschraubern zuzusehen, welche im Minutentakt verschiedene Hütten des Dorfes beliefern. Als es kurz darauf wieder anfängt zu regnen, werden wir von den Betreibern der Hütte entdeckt und auch schon vorzeitig hineingelassen, so dass wir nun einen wirklich trockenen Platz haben. Das Aufwärmen unter der Dusche muss allerdings aus Mangel an beheiztem Wasser ausfallen und so wäscht man sich eher stückweise, als dass man duscht. Am Nachmittag geht es dann doch noch in die Bar gegenüber zu Kaffee, Cola und Bier mit fantastischer Aussicht auf den Cirque de Mafate. Die große Überraschung des Tages kommt aber mit dem Abendessen: Zu Reis, Würstchen und Hühnchen gibt es nicht Linsen, sondern Bohnen.
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