Tourdaten |
Datum |
Länge |
Aufstieg |
Abstieg |
Dauer |
Link |
26.10.2014 |
8,2 km |
700 m |
725 m |
4:45 h |
Reunion Tag 4 |
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Tour Tag 4 |
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Abstieg zum Bras Bémale |
Am nächsten Morgen, einem Sonntag, gab es wieder zeitig Frühstück, so dass wir schon um kurz vor 8:00 Uhr wieder auf dem Weg sind. Aber was soll man auch abends machen, auf Hütten, auf denen es noch gerade so elektrisches Licht gibt, aber eben auch nicht viel mehr. Also geht es abends meist schon vor 21:00 Uhr ins Bett und entsprechend früh ist man auch wieder wach. Das Wetter zeigt sich auch an diesem Morgen, wie schon in den letzten Tagen, von seiner besten Seite: Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein bei rund 25°C. Die Tagesstrecke sowie die gesamten Auf- und Abstiege sind heute auch nicht deutlich geringer, als am Vortag, allerdings erwartet uns ein stetiges Auf und Ab, von einem Bachlauf zum nächsten. Zunächst verlassen wir allerdings das erste mal für kurze Zeit den GRR2. In diesem Fall allerdings unbeabsichtigt, wir haben einfach in Aurère die Abzweigung verpasst. Aufgrund der wirklich hervorragenden Ausschilderung im Cirque de Mafate ist dies allerdings nicht weiter schlimm. An jeder Wegkreuzung stehen Hinweisschilder mit Orten und Gehzeiten. Diese sind auch meist recht realistisch gehalten, so dass man mit diesen Zeiten auch durchaus planen kann.
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Seidenspinne |
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Bras Bémale |
D.h., solange man weiß, wo man hin will, kann man sich eigentlich nicht verlaufen. Also nehmen wir den Umweg von 5 - 10 Minuten in Kauf und gehen eine alternative Route. Diese führt zwar auch hinunter zum Bras Bémale, einem steil eingeschnittenen Bachlauf, überquert diesen aber mit Hilfe von Gehsteinen, anstatt eine Brücke zu benutzen. Auf dem Weg hinab zum Bachlauf entdecken wir dann auch noch unsere erste Seidenspinne, viele weitere sollen noch folgen. Der Bachlauf selbst lädt dann eigentlich sehr zum Pausieren ein, noch ist es dazu allerdings zu früh und wir machen uns, mal wieder, an einen schweißtreibenden Aufstieg.
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Schlucht des Grande Ravine |
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Brücke über den Grande Ravine |
Nach dem Aufstieg erreichen wir mit Îlet à Malheur ein weiteres der Dörfchen innerhalb des Kessels. Eine lose Ansammlung von Holzhäuschen, welche durch Fußwege verbunden sind, in diesem Fall sogar inklusive Kapelle und Friedhof. Wir durchqueren das Dorf ohne größere Pause und machen uns auf in Richtung des nächstes Abstieges. Der zweite der drei Bachläufe des heutigen Tages heißt Grande Ravine. Auch wenn man dies dem Bachlauf nicht auf den ersten Blick ansieht, denn viel größer als die anderen ist dieser auch nicht. Aber vielleicht ändert sich dies ja zur Zeit der Zyklone. Steil ist er aber in jedem Fall und auch der schon deutlich sichtbare Aufstieg auf der anderen Talseite lässt einen schon beim Abstieg schwitzen. Unten angekommen nutzen wir also erst einmal nicht die Brücke um auf die andere Seite zu kommen, sondern steigen die restlichen 5 m noch hinab und machen erst einmal eine ausgiebige Pause, trinken etwas, essen Müsliriegel und beobachten Frösche, Wasserkäfer und Vögel. Leider erinnere ich mich in dem Moment nicht daran, dass ich meine Badehose tatsächlich im Rucksack habe, sonst wäre dies wohl eine Badepause geworden, denn auch wenn so langsam erste Wolken aufziehen, ist es doch immer noch sehr warm. Als wir einigermaßen getrocknet, wiederhergestellt und gestärkt sind, geht es dann wieder an den Aufstieg.
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Bras d'Oussy und Îlet à Bourse |
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Unterkunft in Grand-Place |
Oben angekommen führt unser Weg abermals durch ein kleines Dörfchen, Îlet à Bourse. Beim Durchqueren entdecken wir hier sogar eine Hütte, auf der außen etwas von "Bar" geschrieben steht. Der "Wirt" sitzt telefonierend in der Nähe und scheint zwar nicht wirklich motiviert zu sein, nachdem er fertig ist macht er aber dennoch kurz seinen Laden auf, um uns drei kalte Cola zu verkaufen. Ladenöffnungszeiten scheint es hier keine zu geben. Frisch mit Zucker versorgt geht es also weiter zum Bras d'Oussy, dem letzten Bachlauf des Tages und von dort nach einer nur sehr kurzen Pause weiter zum letzten Anstieg und zum höchsten Punkt des Tages, oberhalb von Grand-Place. Wir erreichen nach kurzem Suchen dann auch unsere heutige Unterkunft. Eine kleine Ansammlung von 6-Personen Hütten mit schönem Ausblick auf die Umgebung. Da wir schon recht früh angekommen sind, bleibt dann noch viel Zeit, im Gras zu liegen und sich auszuruhen. Zum Abendessen gibt es später dann Reis mit Linsen und Hühnchen.