Dienstag, 27. August 2013

Allgäutour - Tag 1

Tourdaten
Datum Länge Aufstieg Abstieg Dauer Link
18.08.2013 15,0 km 1140 m 100 m ca. 5:45 h Allgäu -Tag 1

Trettachufer
Trettachtal
Fünf Tage durch die Allgäuer Hochalpen. Drei Übernachtungen in Berghütten (eine im Gasthof) und am Sonntag geht es nun endlich los. Die letzte gemütliche Nacht im eigenen Bett ist gegen kurz vor 7:00 Uhr zu Ende. Also noch schnell den Proviant in den Rucksack gepackt und es geht zum Bahnhof. Um 7:53 geht dann der Zug in Richtung Ulm und von dort dann weiter in Richtung Oberstdorf. Letzte Möglichkeit noch etwas zu entspannen, bevor es dann wirklich losgeht. Angekommen in Oberstdorf schlendern wir zunächst quer durch die Innenstadt, vorbei an (abwechselnd) Restaurants und Outdoor-Geschäften. Da es jedoch Sonntag ist, sind zumindest letztere alle geschlossen. Zügig geht es durch die Stadt und am rechten Ufer der Trettach entlang flussaufwärts. Die Wege sind zunächst geschottert und breit, viele Radfahrer, Wanderer und Spaziergänger sind unterwegs aber wir kommen gut voran. Noch geht es kaum bergauf und so erreichen wir schon nach knapp zwei Stunden die letzte Alpe des Tages. Der eigentliche Anstieg steht kurz bevor und wir stärken uns noch einmal mit Butterzopf und Apfelsaft-, bzw. Holunderblütenschorle.

Gerüstbrücke über den Sperrbach
Ausblick ins Tal
Etwas später geht es dann weiter, das Gelände wird nach und nach steiler, die Wege schmaler. Der allgemeine Verkehr lässt jedoch nur wenig nach, viele Wanderer sind auf dem E5 (europäischer Fernwanderweg) unterwegs. Wir überqueren das erste mal den Sperrbach (per Gerüstbrücke), einen Zufluss der Trettach und folgen nun dem Sperrbachtobel. In dem dichten Unterholz (mit viel Farnen) ist es äußerst schwül und so wird der Aufstieg doch recht schweißtreibend. Von Zeit zu Zeit hat man allerdings auch die Möglichkeit einen Blick zurück ins Tal zu werfen und die Aussicht zu genießen. Nach etwas über einer Stunde geht es noch einmal steil bergab zum Sperrbach und wir überqueren ihn an einem beliebten Rastplatz ein zweites mal. Aufgrund der vielen Leute sparen wir uns jedoch die Rast und folgen dem Weg wieder bergauf, nun mit dem Bach zu unserer Rechten.


Sperrbachtobel und Muttlerkof
Eis im Sperrbachtobel
Nach nur wenigen Metern ändert sich die Umgebung völlig. Das Tal ist nun tief eingeschnitten und es ist kaum mehr Vegetation zu finden. Und was am Eingang des Tales noch nach einem normalen Untergrund aussah entpuppt sich als eine dicke Eisschicht innerhalb des Tobels, welche mit Erde und teilweise sogar leichtem Bewuchs bedeckt ist. An den Wänden der Schlucht rinnt kaltes Bergwasser herunter und es ist auch merklich kühler. Oberhalb des Tales sieht man auch die ersten Gipfel des Hauptkamms der Allgäuer Hochalpen näherkommen. Muttlerkof und Kratzer sind nun zu erkennen und auch der Ausgang des Tales kommt langsam näher. Kurz vor 16:00 Uhr wird das Tal dann wieder breiter und es befindet sich auch  kein Eis mehr über dem Bachlauf. Wir bekommen den ersten Blick auf die Kemptener Hütte, welche wir in großem Bogen nach weiteren etwa 20 Minuten erreichen. Die erste Etappe liegt damit hinter uns. Den eigentlichen Weg durch die Hochalpen haben wir allerdings noch komplett vor uns, lediglich der Einstieg ist geschafft.

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