Sonntag, 15. September 2013

Allgäutour - Tag 5

Tourdaten
Datum Länge Aufstieg Abstieg Dauer Link
22.08.2013 15,0 km 700 m 1600 m ca. 6:00 h Allgäu - Tag 5

Allgäutour - Tag 5
Aufstieg zur Bockkarscharte
Die zweite Nacht dieser Tour in einem Massenlager ist wieder einmal sehr kurz. Dank eines Zimmers, welches temperaturtechnisch einer Sauna Konkurrenz machen könnte, sind wir bereits um 5:30 Uhr wach und pünktlich um 6:30 Uhr beim Frühstück. Somit sind wir um Punkt 7 Uhr auch die Ersten, die in Richtung Jubiläumsweg aufbrechen. Allerdings werden wir diesen nicht komplett (bis zur Willersalpe oberhalb von Hinterstein) absolvieren, sondern vom Schrecksee aus ins Ostrachtal absteigen um von dort dann per Bus und Bahn den Heimweg anzutreten. Zum Start geht es aber wieder einmal direkt bergauf in Richtung der Bockkarscharte, welche Glasfelderkopf und Kesselspitz trennt und außerdem die Grenze zwischen Deutschland und Österreich darstellt. Noch liegt der Anstieg komplett im Schatten und während des Anstiegs können wir an den hinter uns liegenden Bergen erkennen, wie die langen Schatten langsam nach unten wandern. Kurz vor 8 erreichen wir schließlich nach etwas über 300 Höhenmetern die Scharte. Praktisch ohne Pause geht es aber weiter. Der Gipfel des Glasfelderkopf liegt nur ca. 100 m höher als die Scharte selbst und so biegen wir links ab und machen uns durchs Gras auf den Weg zum Gipfel hinauf. Über einige Felsen erreichen wir dann, zum Schluss ein wenig ausgesetzt, den Gipfel. Der Ausblick über die umliegenden Berge und Täler im Frühnebel rechtfertigt den zusätzlichen Anstieg und auch haben wir noch einmal einen schönen Blick auf Hochvogel und Kreuzspitze, unsere Ziele vom Vortag. Nach kurzem Verweilen steigen wir wieder hinab zur Scharte, welche wir gegen 8:30 erreichen.

Jubiläumsweg mit Schänzlekopf
Schwarzwassertal im Nebel
Nach kurzer Pause geht es auf der österreichischen Seite hinab. Steil geht es über einen Geröllhang während sich unter uns im Tal einige Gemsen zwischen den Felsen ausruhen. Das Schwarzwassertal vor uns und auch die Berge dahinter liegen immer noch im Nebel. Nach etwa 250 m Abstieg führt der Weg dann auf etwa gleichbleibender Höhe unterhalb der Lärchwand entlang. Vor uns können wir schon einen Großteil des Pfades in Richtung Schrecksee erkennen, unterhalb von Sattelkopf und Schänzlekopf vorbei. Kurzzeitig wird der Pfad dann auch noch einmal anspruchsvoller, als wir in einer schattigen Einkerbung einige Wasserläufe queren müssen. An leicht rutschigen Stellen geht es hier kurzzeitig steil hinab, diese Stellen sind aber wieder mit Drahtseilen versichert und somit kein Problem. Ansonsten kommen wir im leichten Gehgelände sehr gut und zügig voran. Auch das Wetter macht uns keine Probleme, Nebel gibt es weiterhin nur im Tal, über uns nur blauer Himmel bei äußerst angenehmen spätsommerlichen Temperaturen.

Hochvogel, Kesselspitz, Lärchwand
Felsgelände am Schänzlekopf
Auch wenn der Weg größtenteils sehr einfach ist, schmälert das nicht seinen Reiz. Der Pfad quert nun unterhalb des Schänzlekopf einige leicht ausgesetzte Felsstellen und das Bergpanorama lädt zum vermehrten Stehenbleiben ein. Immer wieder geht der Blick zurück. Je weiter wir vorankommen, desto besser ist nun auch der Hochvogel zu erkennen. Und das von seiner "Schokoladenseite", der markanten Steinpyramide, welche wir schon einige Wochen zuvor von unserer Schattwaldtour aus erkennen konnten. Leider müssen wir an diesem letzten Tag schon ganz langsam in Richtung Heimreise per Zug denken und setzen unseren Weg relativ zügig fort. Vorbei am Schänzlekopf und unterhalb des Schänzlespitz folgen wir dem Weg in Richtung Lahnerscharte, dem Zugang zum Schrecksee und gleichzeitig (wieder einmal) die deutsch-österreichische Grenze. Diese erreichen wir schließlich gegen 10:40 Uhr.

Blick zurück mit Schrecksee
Blick in Richtung Hinterstein
Mit dem Abstieg zum Schrecksee lassen wir den Blick auf den Hochvogel endgültig hinter uns. Vor uns liegt nun allerdings malerisch der Bergsee, tiefblau unterhalb des Gaishorns, auch können wir nun wieder andere bekannte Gipfel erkennen, Ponten und Bschießer sind durchs Tal zu erblicken. So malerisch der See uns von oben erschienen ist, so unangenehm ist dann aber die Umrundung desselben. Durch die vielen Kühe, die hier ihre Weide haben, sind die morastigen Wiesen völlig aufgeweicht und zertrampelt. Immer wieder sinkt man bis zum Knöchel im Matsch ein und so werden am letzten Tag die Bergstiefel dann wenigstens doch noch schön schlammig. Deshalb, aber auch in Ermangelung eines schattigen Plätzchens, beschließen wir unsere Vesperpause nicht wie ursprünglich gedacht hier am See zu machen, sondern gehen direkt weiter in Richtung Tal. Hinter dem See geht es dann recht bald über Viehtriebwege hinab. Diese sind zwar äußerst breit, deshalb aber nicht minder steil und so kommen wir schnell in Richtung Elektrizitätswerk "Auele", der Haltestelle des Wanderbus. Kurzzeitig wird es im Tal des Taufersbach aber erst noch einmal flacher. Über lichte Wiesen geht es in Richtung Vegetation und Wald, durch den wir dann über (wieder äußert steile) Fahrwege ins Tal gelangen. Gegen 13:00 Uhr ist es dann geschafft. Etwa 10 Minuten vor dem Bus sind wir im Tal und treten die Heimreise an.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen