Samstag, 11. November 2017

MTP-Transalp - Alta Via Claudia - Teil 2

Tag 3: Ischgl - Mals
Datum Länge Aufstieg Abstieg Dauer Link
25.07.2017 104 km 1.330 m 1.620 m 09:00 h Alta Via Claudia - Tag 3

Alta Via Claudia - Tag 3
Inn bei Fließ
Am dritten Tag sollte unser Weg eigentlich über das Zeblasjoch ins Samnaun und von dort zum Reschenpass führen. Beim Frühstück erfahren wir dann allerdings, dass es in der Nacht geschneit hat und schon 200m unterhalb der Passhöhe rund 10-20 cm Neuschnee liegen. Wir entscheiden uns dann für den Umweg über Landeck. Dies bedeutet zwar ein paar Meter weniger Steigung, allerdings auch einen Umweg von rund 50 km Länge.
Pünktlich zu unserem Aufbruch beginnt es gegen 10:00 Uhr dann auch zu regnen. Wir machen uns trotzdem auf den Weg und fahren zunächst, meist auf den asphaltierten Straßen der B188, an der Rosanna entlang bis hinab nach Landeck. Dort wechseln wir dann auf den Inntalradweg und fahren immer am Fluss entlang Richtung Reschenpass. Nach einer Mittagspause in Pfunds erreichen wir um 15:30 schließlich Finstermünz und damit unseren eigentlichen Weg durch das Samnaun.
Innüberquerung bei Finstermünz
Postkartenmotiv am Reschen-Stausee
Bei Finstermünz überqueren wir ein letztes Mal den Inn, direkt auf der anderen Innseite beginnt dann der zunächst sehr steile Aufstieg in Richtung Reschenpass. Zum ersten Mal an diesem Tag sind wir nun auch auf schmalen Pfaden unterwegs und müssen streckenweise sogar absteigen. Gegen 17:20 Uhr erreichen wir dann die Passhöhe auf knapp über 1500m und kommen damit auch nach Italien, wo passenderweise auch gleich das Wetter besser wird. Die nächsten Kilometer führen dann flach an Reschensee und Haidersee entlang, bevor wir, auf bestens ausgebauten Radwegen, hinab ins Vinschgau fahren. Um 18:40 Uhr erreichen wir schließlich unser Hotel.


Tag 4: Mals - Ulten
Datum Länge Aufstieg Abstieg Dauer Link
26.07.2017 105 km 2.550 m 2.140 m 11:00 h Alta Via Claudia - Tag 4

Alta Via Claudia - Tag 4
Startpunkt in Mals
Für den vierten Tag der Transalp steht die "Königsetappe" der Tour auf dem Programm. Die ersten Kilometer des Weges sind dabei bestens ausgebaut. Immer entlang des Etschtal-Radweges fahren wir durch die Obstplantagen des Vinschgau. So schaffen wir in den ersten zwei Stunden fast 50 km und machen in Naturns eine kurze Pause, bevor es an den langen Anstieg zur Naturnser Alm hinauf geht. Bis zu der Einkehrmöglichkeit an der Alm ist eine Höhendifferenz von etwa 1.350m zu überwinden. Auf den ersten Metern stellt sich das noch recht einfach dar, allerdings wird es immer zäher, so dass ich die Alm zu guter Letzt nach etwa 2:45h erreiche. Dort gibt es zur Stärkung dann erst einmal einen Kaiserschmarrn, bevor wir die restlichen 50 Höhenmeter bis zur Passhöhe angehen.
Abstieg ins Ultental
St. Pankraz im Ultental
Die Abfahrt führt zunächst über grob geschotterte Wege bergab durch den Wald. Nach etwa der Hälfte der Strecke nach St. Pankraz folgt noch einmal ein kurzes Stück bergauf, bevor es dann auf geteerter Straße komplett ins Ultental hinab geht. Da unsere Unterkunft für diesen Abend jedoch ganz am Ende des Tales liegt, haben wir noch 25 km Strecke vor uns, auf denen noch einmal 750 Höhenmeter überwunden werden müssen. Aufgrund der schon absolvierten Strecke sind wir allerdings nicht mehr ganz so zügig unterwegs, und kommen erst um 20:30 Uhr, ordentlich fertig, in Ulten an.


Tag 5: Ulten - Bozen
Datum Länge Aufstieg Abstieg Dauer Link
27.07.2017 68 km 520 m 1.710 m 04:40 h Alta Via Claudia - Tag 5

Alta Via Claudia - Tag 5
Burg Maultasch im Etschtal
Die Route des letzten Tages sollte eigentlich über das Rabbijoch nach Cles führen und von dort mit dem Zug nach Bozen, von wo dann der Zug zurück nach München abfährt. Nach den ersten 350 m Anstieg fordern allerdings die vorherigen Tage ihren Tribut und aufgrund von Schmerzen in beiden Knien spare ich mir den letzten Pass und fahre über das Ultental wieder hinab ins Tal. Auf dem selben Weg wie am Abend des Vortages geht es das Ultental hinab und dann weiter steil bergab nach Lana. Dort treffe ich dann wieder auf den Etschtalradweg, welchem ich bis nach Bozen folge. Dort habe ich dann noch ein paar Stunden Zeit, bei einem Eis auf den Zug nach München zu warten. 

Montag, 30. Oktober 2017

MTP-Transalp - Alta Via Claudia - Teil 1

Tourdaten
Datum Länge Aufstieg Abstieg Dauer
23. - 27.07.2017 ca. 384 km ca. 7.950 m ca. 8.400 m 5 Tage

Bereits im Herbst des vergangenen Jahres wurde ich gefragt, ob ich einen Freund bei seiner Mountainbike Transalp begleiten will. Und in Ermangelung jeglicher Mountainbike-Erfahrung dachte ich mir, das müsse sicherlich machbar und unterhaltsam sein. Nachdem wir im Frühjahr dann (mit geliehenem Rad) eine Testtour gemacht hatten, stand der Plan endgültig und Unterkünfte etc. konnten gebucht werden. Als Route wurde die Alta Via Claudia ausgewählt, welche von Oberstdorf nach Riva del Garda führt. Aus Zeitgründen wurde allerdings die letzte Etappe gestrichen, so dass das Ziel der letzten Etappe nun der Bahnhof von Bozen ist. Rechtzeitig zur Tour dann mit dem eigenen Mountainbike.


Tag 1: Oberstdorf - Ulmer Hütte
Datum Länge Aufstieg Abstieg Dauer Link
23.07.2017 51 km 2.100 m 730 m 10:45 h Alta Via Claudia - Tag 1

Alta Via Claudia - Tag 1
Aufstieg zum Schrofenpass
Am ersten Tag heisst es wieder einmal, wenn es in die Berge geht, früh aufstehen. Der Zug nach Oberstdorf fährt bereits um kurz nach 5:00 Uhr morgens, auch wenn es mit Umsteigezeiten, Regionalzügen und Warten auf die restlichen Teilnehmer schließlich bis ca. 10:00 Uhr dauert, bevor wir in Oberstdorf losfahren können.
Bei noch gutem Wetter geht es auf guten Wegen - teils geteert, teils geschottert - südlich aus Oberstdorf hinaus ins Stillachtal. Nach etwa 1:30 h erreichen wir so die Untere Biber-Alpe, wo wir noch einmal einkehren, ehe es zum Schrofenpass hinauf geht. Anschließend wird der Weg schnell deutlich steiler und gröber, bevor er dann in einen Pfad übergeht. Die ersten paar Meter des Pfades versuchen wir zwar noch zu fahren, müssen dies jedoch schnell aufgeben. Der Aufstieg zum Schrofenpass beginnt und mit diesem die ersten großen Schiebe-/Tragepassagen der Tour. Außerdem wird das Wetter nun trüber und so ist die Passhöhe nicht zu sehen. Gegen 13:15 Uhr erreichen wir schließlich die Passhöhe auf ca. 1690m und machen uns direkt an den Abstieg. Zunächst noch mit einigen Schiebestellen geht es dann zügig bergab nach Warth, welches wir kurz nach 14:00 Uhr erreichen.
Nebel vor dem Flexenpass
Aufstieg zur Ulmer Hütte
Da wir uns in Warth mit unserem 4. Mann treffen wollen, welcher mit seinem Liegerad über das Lechtal gefahren ist, fällt die dortige Pause etwas länger aus. Erst nach drei Stunden brechen wir in Richtung Flexenpass auf. Unser Weg führt uns nun, asphaltiert, über die B198. Nur kurz hinter Lech umgehen wir mehrere Tunnel mithilfe kurzer Schotterpassagen. Hinauf nach Zürs und zum Flexenpass müssen wir allerdings wieder auf die Straße zurück. Das Wetter wird nun immer ungemütlicher, denn in den Nebel mischt sich nun teilweise auch etwas Regen.
Zu Beginn des Aufstiegs zum Arlbergpass müssen wir allerdings eine Zwangspause einlegen. Aufgrund der Sperrung des Arlbergtunnels ist die Passstraße für Fahrräder gesperrt und wir müssen auf den Schuttle-Service warten, welcher uns bis zur Passhöhe fährt. Von dort aus geht es für uns allerdings noch einmal rund 500m bergauf, da wir unsere Übernachtung auf der Ulmer Hütte gebucht haben. Und so kommen wir erst gegen 20:50 Uhr auf der Hütte an, bekommen aber dank telefonischer Voranmeldung auch um diese Uhrzeit noch eine warme Mahlzeit.


Tag 2: Ulmer Hütte - Ischgl
Datum Länge Aufstieg Abstieg Dauer Link
24.07.2017 55 km 1.270 m 2.200 m 07:45 h Alta Via Claudia - Tag 2

Alta Via Claudia - Tag 2
Bergauf durchs Schönverwall 
Am Morgen des zweiten Tages hat sich das Wetter weiter verschlechtert. Es regnet in Strömen und es geht ein teilweise sehr böiger Wind. Wir warten mit der Abfahrt so lange, bis sich der Regen, gefühlt, etwas abgeschwächt hat: um 09:45 Uhr geht es schließlich los. Unsere Route führt uns zunächst den Aufstieg des Vorabends hinab bis zum Arlbergpass und von dort dann die Passstraße hinab bis an den Ortsrand von St. Anton. Dort biegen wir südlich ab und folgen dem Weg hinauf ins Schönverwall. Wie meist, beginnt der Weg hier asphaltiert und wechselt dann bald auf einen Schotterweg, bevor dieser dann schließlich einige Kilometer später in einen Wanderpfad übergeht. Etwas vor der Heilbronner Hütte gelangen wir dann an eine Steilstelle, an der  wir die Räder, etwas matschig, hinaufwuchten müssen. Gegen 14:20 Uhr erreichen wir die Hütte auf etwa 2300m Höhe und legen eine ausgedehnte Pause ein, während der wir unsere Kleidung in den Trockenraum hängen.
Abfahrt nach der Heilbronner Hütte
Regenbogen im Paznauntal
Nach 45 Minuten geht es schließlich weiter. Noch 25 Kilometer sind bis Ischgl zurückzulegen, bis auf ein kurzes Zwischenstück führen diese allerdings nur bergab. Zunächst führt der Weg südwärts, teilweise geschottert, dann nach Südwesten und Süden zum Stausee Kops. Diesen passieren wir nördlich, bevor wir auf Nebenstraßen ins Paznauntal hinabfahren. Die letzten Kilometer geht es entlang der Trisanna, immer leicht bergab, bis nach Ischgl, welches wir gegen 17:30 Uhr erreichen. Bevor wir dort aber unsere Zimmer im Gasthof beziehen, leihen wir uns noch den Gartenschlauch aus und spritzen Fahrräder und Fahrradfahrer grob ab. Der Tag hatte seine Spuren hinterlassen.

Sonntag, 6. August 2017

Eiskurs - Wildspitze

Tourdaten
Datum Länge Aufstieg Abstieg Dauer Link
13.07.2017 17,5 km 1.440 m 1.440 m ca 11:30 h Wildspitze

Route über Taschachferner
Aufstieg im Nebel
Für den Donnerstag war laut Wetterbericht das beste Wetter der gesamten Eiskurs-Woche zu erwarten und damit stand der Termin für die geplante Besteigung der Wildspitze schon Tage vorher fest. Früh aufstehen lautete damit die Devise für diesen Morgen. Die Rucksäcke wurden bereits am Vorabend gepackt und nachts um 03:45 Uhr klingelte der Wecker. Punkt 04:00 Uhr trifft man sich zum Frühstück. Da außer uns noch weitere Gruppen die Wildspitze in Angriff nehmen wollen, ist für uns sogar um diese Uhrzeit das Frühstücksbuffet vorbereitet worden. Gut gestärkt machen wie uns also um 04:45 Uhr, im Schein unserer Kopflampen, auf den weg in Richtung Gletscher. Diesen Weg sind wir in den vorangegangenen Tagen, im Rahmen der Eisausbildung, bereits zwei mal gegangen und so birgt er auch im Dunkeln keinerlei Überraschungen. Gegen 05:30 Uhr erreichen wir den Gletscher und ziehen die Steigeisen an. Der gesamte Weg zur Wildspitze führt uns ab hier über den Taschachferner. Noch ist es allerdings nicht nötig, sich zu einer Seilschaft einzubinden, da der Gletscher hier im unteren Bereich blank ist und so alle Spalten sichtbar sind. Die Kopflampen werden nun auch nicht mehr benötigt, da es langsam zu dämmern beginnt. Allerdings ist die Sicht noch nicht gut, da der Ferner noch komplett im Nebel hängt.

Als Seilschaft über den Gletscher
Letzter Aufschwung Richtung Gipfel
Nach weiteren rund 1:30 Stunden auf dem Gletscher erreichen wie in ca. 3.000 m Höhe den Bereich, in welchem nun Firn das Eis bedeckt. Ab jetzt sind nicht mehr alle Gletscherspalten einfach sichtbar und so binden wir uns nun zu einer Seilschaft zusammen und packen die Eispickel aus, welche wir ab jetzt nutzen werden
Auch wenn unser Weg in Richtung Wildspitze ausschließlich über den Taschachferner führt, führt uns dieser Weg nicht geradewegs in Richtung Gipfel. Um die Bereiche der meisten und größten Spalten zu meiden, suchen wir uns stets den Weg der geringsten Steigung über den Gletscher und dieser Weg führt uns in einer Rechtskurve in Richtung Süden. Links oberhalb unseres Weges liegt ein Bereich größerer Séracs, weshalb die Spur, der wir hier folgen, möglichst weit rechts angelegt wurde. Über ein paar kleinere Spalten führt der Weg hier allerdings trotzdem und so sinkt man hin und wieder mit einem Bein etwas tiefer ein. Meist sind die Firnbrücken, zu dieser frühen Stunde, noch recht stabil und wir kommen gut voran. Nach weiteren 90 Minuten und etwa 350 Metern Steigung biegen wir links ab und gehen nun in östlicher Richtung genau auf die Wildspitze zu. Die Sicht ist jedoch weiterhin ziemlich schlecht, so dass wir den Gipfel nur von Zeit zu Zeit kurz sehen können, meist sind wir weiterhin von Nebel umhüllt.
Kurz nach 09:00 Uhr erreichen wir schließlich den letzten steilen Gletscheraufschwung. Auf fast 3.500 m eine letzte "Hürde", bevor es über einen felsigen Grat hinauf zum Gipfel geht. Diese Stelle erreichen wir dann um kurz nach 10:00 Uhr und machen eine kurze Verschnaufpause.

Wildspitze Südgipfel
Südwestgrat zum Gipfel
Auch wenn die letzten 120 m des Anstieges bis zum Gipfel über einen felsigen Grat führen, lassen wir die Steigeisen angelegt. Auf dem gefrorenen Untergrund bieten diese einen besseren Halt und auch auf größeren Felsblöcken lässt es sich damit doch noch recht gut gehen. Etwa 35 Minuten benötigen wir für den Aufstieg über den Südwestgrat, so dass wir um kurz vor 11:00 Uhr auf dem Südgipfel der Wildspitze stehen. Das Wetter hat sich inzwischen ein wenig gebessert und hin und wieder kommt sogar die Sonne durch. Aufgrund der vielen Wolken ist jedoch keine Fernsicht gegeben.
Nach rund 15 Minuten am Gipfel steigen wir wieder zum Sattel unterhalb des Gipfels ab, wo wir die erste größere Pause einlegen und unsere mitgebrachten Pausenbrote verzehren und uns anschließend auf den Abstieg vorbereiten. Dieser erfolgt auf identischem Weg wie der Aufstieg, so dass wir auf dem Gletscher denselben Spuren folgen können, welche wir bereits während des Aufstiegs genutzt haben.

Ausblick von der Wildspitze (3.770 m)

Spaltenbergung vor dem Brochkogel
Gletscherspalte Taschachferner
Als wir uns um 12:00 Uhr auf den Rückweg machen, ist es inzwischen fast durchgehend sonnig, so dass wir die Jacken ausgezogen lassen können. Allerdings wird durch die steigenden Temperaturen nun auch der Firn immer weicher. Dies macht einerseits das Gehen anstrengender, andererseits steigt auch das Risiko, in eine Gletscherspalte einzusinken.
Wir steigen also zügig ab und lassen den letzten Aufschwung, welcher uns am Vormittag noch einiges an Kraft gekostet hat, zügig hinter uns. Der Brochkogel, welcher südlich unseres Weges liegt, macht nun seinem Namen alle Ehre, denn alle paar Minuten brechen Felsbrocken aus dessen Flanke, welche deutlich hörbar die Flanken herabfallen und schließlich unterhalb auf dem Gletscher landen. Dies jedoch in sicherer Entfernung unseres Weges.
Als wir nach etwa einer Stunde des Abstieges an einer großen Gletscherspalte vorbeikommen, legen wir noch einmal eine Pause ein, um im realistischen Umfeld die Spaltenbergung im Mannschaftszug zu üben. Nacheinander werden also zwei Mitglieder der Seilschaft in die Spalte hinabgelassen und dann durch die restlichen Mitglieder wieder herausgezogen. Anschließend geht es dann weiter bergab. Der Firn ist nun merklich tiefer, als beim Aufstieg, und immer wieder sinken Mitglieder unserer Gruppe bis zur Hüfte ein, ohne aber jemals komplett in einer Spalte zu verschwinden. Gegen 14:20 Uhr erreichen wir schließlich wieder den blanken Bereich des Gletschers und lösen uns aus der Seilschaft. Die Steigeisen lassen wir aber noch an, bis wir, noch einmal eine Stunde später, den Gletscher wieder verlassen. Um 16:15 erreichen wir schließlich wieder das Taschachhaus.

Freitag, 4. August 2017

Wildspitze

Wildspitze
Höhe 3770 m
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Ötztaler Alpen, Weißkamm
Dominanz 48,5 km (Ortler)
Schartenhöhe 2263 m (Reschenpass)
Besteigung
Datum Donnerstag, 13.07.2017
Ausgangspunkt Taschachhaus, 2434 m
Route über Taschachferner
Steigung ca. 1440 m
Dauer ca. 6:00 h
Tour ca. 17,3 km, ca. 1440 hm

Samstag, 22. Juli 2017

Eiskurs - Nördliche Sexegertenspitze

Tourdaten
Datum Länge Aufstieg Abstieg Dauer Link
11.07.2017 9,3 km 970 m 970 m ca 7:30 h Nördl. Sexegertenspitze

Klettersteig
Nördl. Sexegertenspitze
Im Rahmen eines Eiskurses geht es zu einer ersten Probetour auf die nördliche der Sexegertenspitzen. Da einer der Teilnehmer mit Migräne nur eine Stunde geschlafen hat, brechen wir um kurz nach 07:00 Uhr morgens nur zu sechst am Taschachhaus auf. Von der Hütte aus geht es zunächst in südwestlicher Richtung hinab ins Tal des Sexegernetbaches und dann am Bach entlang bergauf. Gegen 8:15 Uhr erreichen wir schließlich das ehemalige Gletschertor des Sexegertenferners. Noch vor wenigen Jahren musste man hier auf den Gletscher wechseln und anschließend über diesen aufsteigen. Ein Rest von Eis ist hier zwar noch vorhanden, dieses hat aber keinerlei Verbindung mehr zum Gletscher und ist nun dabei abzuschmelzen. An einem steilen Stück Fels, welches zuvor vom Gletscher überflossen wurde, wurde nun ein kurzer Klettersteig eingerichtet, über welchen man nun hinauf an den Rand des Sexegertenferners gelangt. Dort angelangt, werden die Steigeisen angelegt und die Eispickel ausgepackt, es geht auf den Gletscher.

Querung in Richtung Gipfel
Gletscher mit nachfolgender Seilschaft,
Wildspitze im Hintergrund
Da der erste Teil des Gletschers noch komplett blank (und auch spaltenfrei) ist, legen wir die ersten Meter ohne Seil zurück. Bevor es dann aber in den ersten steilen Aufschwung in südlicher Richtung geht, binden wir uns zu einer 6er-Seilschaft zusammen. Zunächst geht es auch noch über Schotter und Felsbrücken, welche hier den Gletscher bedecken, aber sobald der Anstieg steiler wird, beginnt auch der Firn bedeckte Teil des Sexegertenferners. Soweit möglich, steigen wir nun in direkter Linie bergauf, müssen aber auf etwa 3.000 m  Höhe einige größere Gletscherspalten umgehen. Hin und wieder sinkt man auch mit einem Bein etwas tiefer ein, jedoch nie so stark, dass man sich nicht selbst wieder befreien könnte. Nachdem wir diesen Aufschwung bewältigt haben, biegen wir nach Westen ab und queren den Ferner flach in Richtung nödlicher Sexegertenspitze. Nach etwa einem halben Kilometer wird das Gelände dann wieder steiler. Wir steigen nun hinauf zum Sattel zwischen den beiden Sexegertenspitzen. Auch gibt es hier wieder vereinzelt verdeckte Spalten, welche allerdings keine größeren Probleme bereiten. Gegen 10:50 Uhr erreichen wir schließlich den felsigen Sattel und entledigen uns der Steigeisen, bevor wir die 60 Höhenmeter zum Gipfel in Angriff nehmen. Diesen erreichen wir 20 Minuten später. Der gesamte Aufstieg hat damit etwas über vier Stunden gedauert.

Gepatschferner

Gletscherspalte
Bachüberquerung
Auf dem Gipfel wird die erste wirkliche Rast eingelegt und das von der Hütte mitgebrachte Brot gegessen. Trotz einiger Wolken ist der Blick auf die umliegenden Berge gut und wir können auch schon einmal einen Blick zur östlich gelegenen Wildspitze richten, welche zwei Tage später unser Ziel sein soll. Im Westen können wir den großen Gepatschferner sehen, welcher mit den angrenzenden Gletschern die größte Gletscherfläche Österreichs bildet.
Nach etwa einer halben Stunde brechen wir wieder auf und machen uns an den Abstieg. Zunächst geht es kurz zurück zum Sattel, wo wir unsere zurückgelassenen Steigeisen wieder anlegen. Bei dem guten Wetter wird der Schnee immer weicher und somit steigt auch die Gefahr, dass Schneebrücken über Spalten nicht mehr halten und man in diese einbricht. Im ersten Steilstück sinken Einige von uns auch stellenweise bis zur Hüfte ein. Meistens ist der Weg jedoch kein Problem und wir orientieren uns beim Abstieg an den Spuren, welchen wir bereits im Aufstieg gefolgt sind. So werden die größeren Spalten auch wieder auf dem selben Weg umgangen und nach etwa 80 Minuten erreichen wir wieder den unteren, blanken Teil des Gletschers und verlassen diesen an der selben Stelle wie beim Aufstieg. Nachdem Steigeisen und sonstige Eisausrüstung verstaut sind, geht es wieder in Richtung Klettersteig. Auf diesem Weg zeigt sich ein weiteres "Problem", welches beim Bergwandern auftreten kann: Durch die tagsüber steigenden Temperaturen ist ein Abfluss des Gletschers, welcher am morgen einfach durchgangen werden konnte, deutlich breiter geworden. Der Bach wird schließlich, unterstützt durch ein herübergeworfenes Seil, übersprungen. Anschließend geht es wieder durch den Klettersteig hinab und das Tal abwärts zurück zum Taschachhaus.


Donnerstag, 20. Juli 2017

Nördliche Sexegertenspitze

Nördliche Sexegertenspitze
Höhe 3348 m
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Ötztaler Alpen, Weißkamm
Dominanz 300 m (Südl. Sexegertenspitze)
Schartenhöhe 50 m
Besteigung
Datum Dienstag, 11.07.2017
Ausgangspunkt Taschachhaus, 2434 m
Route über Sexegertenferner
Steigung ca. 940 m
Dauer ca. 4:40 h
Tour ca. 9,3 km, ca. 970 hm