Tourdaten |
Datum |
Länge |
Aufstieg |
Abstieg |
Dauer |
23. - 27.07.2017 |
ca. 384 km |
ca. 7.950 m |
ca. 8.400 m |
5 Tage |
Bereits im Herbst des vergangenen Jahres wurde ich gefragt, ob ich einen Freund bei seiner Mountainbike Transalp begleiten will. Und in Ermangelung jeglicher Mountainbike-Erfahrung dachte ich mir, das müsse sicherlich machbar und unterhaltsam sein. Nachdem wir im Frühjahr dann (mit geliehenem Rad) eine Testtour gemacht hatten, stand der Plan endgültig und Unterkünfte etc. konnten gebucht werden. Als Route wurde die Alta Via Claudia ausgewählt, welche von Oberstdorf nach Riva del Garda führt. Aus Zeitgründen wurde allerdings die letzte Etappe gestrichen, so dass das Ziel der letzten Etappe nun der Bahnhof von Bozen ist. Rechtzeitig zur Tour dann mit dem eigenen Mountainbike.
Tag 1: Oberstdorf - Ulmer Hütte |
Datum |
Länge |
Aufstieg |
Abstieg |
Dauer |
Link |
23.07.2017 |
51 km |
2.100 m |
730 m |
10:45 h |
Alta Via Claudia - Tag 1 |
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Alta Via Claudia - Tag 1 |
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Aufstieg zum Schrofenpass |
Am ersten Tag heisst es wieder einmal, wenn es in die Berge geht, früh aufstehen. Der Zug nach Oberstdorf fährt bereits um kurz nach 5:00 Uhr morgens, auch wenn es mit Umsteigezeiten, Regionalzügen und Warten auf die restlichen Teilnehmer schließlich bis ca. 10:00 Uhr dauert, bevor wir in Oberstdorf losfahren können.
Bei noch gutem Wetter geht es auf guten Wegen - teils geteert, teils geschottert - südlich aus Oberstdorf hinaus ins Stillachtal. Nach etwa 1:30 h erreichen wir so die Untere Biber-Alpe, wo wir noch einmal einkehren, ehe es zum Schrofenpass hinauf geht. Anschließend wird der Weg schnell deutlich steiler und gröber, bevor er dann in einen Pfad übergeht. Die ersten paar Meter des Pfades versuchen wir zwar noch zu fahren, müssen dies jedoch schnell aufgeben. Der Aufstieg zum Schrofenpass beginnt und mit diesem die ersten großen Schiebe-/Tragepassagen der Tour. Außerdem wird das Wetter nun trüber und so ist die Passhöhe nicht zu sehen. Gegen 13:15 Uhr erreichen wir schließlich die Passhöhe auf ca. 1690m und machen uns direkt an den Abstieg. Zunächst noch mit einigen Schiebestellen geht es dann zügig bergab nach Warth, welches wir kurz nach 14:00 Uhr erreichen.
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Nebel vor dem Flexenpass |
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Aufstieg zur Ulmer Hütte |
Da wir uns in Warth mit unserem 4. Mann treffen wollen, welcher mit seinem Liegerad über das Lechtal gefahren ist, fällt die dortige Pause etwas länger aus. Erst nach drei Stunden brechen wir in Richtung Flexenpass auf. Unser Weg führt uns nun, asphaltiert, über die B198. Nur kurz hinter Lech umgehen wir mehrere Tunnel mithilfe kurzer Schotterpassagen. Hinauf nach Zürs und zum Flexenpass müssen wir allerdings wieder auf die Straße zurück. Das Wetter wird nun immer ungemütlicher, denn in den Nebel mischt sich nun teilweise auch etwas Regen.
Zu Beginn des Aufstiegs zum Arlbergpass müssen wir allerdings eine Zwangspause einlegen. Aufgrund der Sperrung des Arlbergtunnels ist die Passstraße für Fahrräder gesperrt und wir müssen auf den Schuttle-Service warten, welcher uns bis zur Passhöhe fährt. Von dort aus geht es für uns allerdings noch einmal rund 500m bergauf, da wir unsere Übernachtung auf der Ulmer Hütte gebucht haben. Und so kommen wir erst gegen 20:50 Uhr auf der Hütte an, bekommen aber dank telefonischer Voranmeldung auch um diese Uhrzeit noch eine warme Mahlzeit.
Tag 2: Ulmer Hütte - Ischgl |
Datum |
Länge |
Aufstieg |
Abstieg |
Dauer |
Link |
24.07.2017 |
55 km |
1.270 m |
2.200 m |
07:45 h |
Alta Via Claudia - Tag 2 |
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Alta Via Claudia - Tag 2 |
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Bergauf durchs Schönverwall |
Am Morgen des zweiten Tages hat sich das Wetter weiter verschlechtert. Es regnet in Strömen und es geht ein teilweise sehr böiger Wind. Wir warten mit der Abfahrt so lange, bis sich der Regen, gefühlt, etwas abgeschwächt hat: um 09:45 Uhr geht es schließlich los. Unsere Route führt uns zunächst den Aufstieg des Vorabends hinab bis zum Arlbergpass und von dort dann die Passstraße hinab bis an den Ortsrand von St. Anton. Dort biegen wir südlich ab und folgen dem Weg hinauf ins Schönverwall. Wie meist, beginnt der Weg hier asphaltiert und wechselt dann bald auf einen Schotterweg, bevor dieser dann schließlich einige Kilometer später in einen Wanderpfad übergeht. Etwas vor der Heilbronner Hütte gelangen wir dann an eine Steilstelle, an der wir die Räder, etwas matschig, hinaufwuchten müssen. Gegen 14:20 Uhr erreichen wir die Hütte auf etwa 2300m Höhe und legen eine ausgedehnte Pause ein, während der wir unsere Kleidung in den Trockenraum hängen.
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Abfahrt nach der Heilbronner Hütte |
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Regenbogen im Paznauntal |
Nach 45 Minuten geht es schließlich weiter. Noch 25 Kilometer sind bis Ischgl zurückzulegen, bis auf ein kurzes Zwischenstück führen diese allerdings nur bergab. Zunächst führt der Weg südwärts, teilweise geschottert, dann nach Südwesten und Süden zum Stausee Kops. Diesen passieren wir nördlich, bevor wir auf Nebenstraßen ins Paznauntal hinabfahren. Die letzten Kilometer geht es entlang der Trisanna, immer leicht bergab, bis nach Ischgl, welches wir gegen 17:30 Uhr erreichen. Bevor wir dort aber unsere Zimmer im Gasthof beziehen, leihen wir uns noch den Gartenschlauch aus und spritzen Fahrräder und Fahrradfahrer grob ab. Der Tag hatte seine Spuren hinterlassen.
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