Tourdaten |
Datum |
Länge |
Aufstieg |
Abstieg |
Dauer |
Link |
31.10.2014 |
13,1 km |
1.910 m |
640 m |
9:10 h |
Réunion Tag 9 |
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Tour Tag 9 |
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Ausblick auf Cilaos |
Nach einem Tag Pause geht es also am Freitag in Richtung des Gipfels der Insel und damit auch der Tour. Mit 3.071 m ist der Piton des Neiges der höchste Berg des indischen Ozeans. Übersetzt bedeutet sein Name so viel wie "Schneegipfel", auch wenn hier eigentlich nie Schnee liegt. An einigen Tagen des Jahres kann der Gipfel aber von Reif überzogen sein, der aus dem Tal dann wie eine Schneekuppe aussieht. Die Besteigung des Gipfels ist für diesen Tag aber eigentlich noch nicht (fest) eingeplant. Zunächst wollen wir bis auf ca. 2.500 m bis zur Hütte aufsteigen, um dann in der Nacht, pünktlich zum Sonnenaufgang, zum Gipfel hinauf zu steigen. Diese Variante scheint hier fast jeder Wanderer zu machen und wer sind wir, dies anzuzweifeln.
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Aufstieg zum Kesselrand |
Wir brechen an diesem Morgen gegen 7:30 Uhr an unserer Herberge auf und frühstücken, wie schon am Vortag, auf einem kleinen Platz vor dem Rathaus und neben dem Bäcker. Auf diese Weise sind wir dann schon um 7:50 Uhr auf dem Weg zum Aufstieg. Der GRR2 führt aus dem Ort hinaus zunächst zu einem Aussichtspunkt oberhalb von Cilaos, um dann wieder 150 m abzusteigen, bevor es von einem Wanderparkplatz aus hinauf zur Hütte geht. Da wir (zurecht) davon ausgehen, während des Aufstieges ausreichend Aussichtspunkte zu erreichen, lassen wir diesen Abstecher links liegen und gehen direkt in Richtung Wanderparkplatz, welchen wir nach etwa 45 Minuten erreichen. Von hier aus sind es etwa 1.075 m permanenten Anstiegs bis man den Rand des Cirque de Cilaos und damit schließlich auch die Hütte erreicht. Da wir noch frisch und munter sind, ignorieren wir hier die Bänkchen und machen uns zügig an die Arbeit.
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Aufstieg in den Wolken |
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Hütte in den Wolken |
Der Weg führt zunächst durch recht dichten Wald und in unzähligen Serpentinen immer weiter bergauf. Mit zunehmender Höhe wird der Ausblick auf den Cirque de Cilaos und die Stadt immer besser. Allerdings ziehen von Minute zu Minute mehr Wolken über den Kesselrand ins Innere und trüben ein wenig den zuvor noch strahlend blauen Himmel. Aber dieses Schauspiel sind wir inzwischen ja zur Genüge gewohnt. Auf etwa 1.900 m erreichen wir um kurz nach 10 Uhr das Plateau du Petit Matarum. Hier liegt im etwas flacheren Gelände ein nicht bewirtschafteter Unterstand mit Quelle. Wir stoppen zu einer kurzen Trink- und Müsliriegelpause, bevor es nach etwa 15 Minuten wieder weiter geht. Wirklich gemütlich ist es hier nicht und je höher wir kommen, desto kühler wird es nun auch. Nach dem Plateau geht es in den steilsten Bereich des Aufstiegs, aber die etwas kühlere Witterung hat auch ihr Gutes und wir kommen weiterhin zügig voran. Der Bewuchs wird spärlicher und immer öfter schaut der nackte Fels heraus. Allerdings befinden wir uns bald darauf in den Wolken, so dass wir nun auch keinen Ausblick in den Cirque de Cilaos mehr genießen können. Kurz nach 11:30 Uhr erreichen wir schließlich die Kante und können in etwa 150 m Entfernung bereits die Hütte sehen. Zumindest solange die Wolken gerade etwas weniger dicht sind. 5 Minuten später sitzen wir also auf einer Bank und lassen es uns bei einer Cola und einem Snickers gut gehen.
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Weiße Farbe weist den Weg |
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Ostflanke des Gipfels |
Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht, unsere Betten in Beschlag genommen und ein bisschen Karten gespielt haben, wird es uns aber allmählich langweilig. Hinzu kommt, dass die Hütte weiterhin in Wolken liegt und es dadurch außerhalb der Hütte empfindlich kühl ist. Zumindest solange man nicht in Bewegung ist. Nach nicht ganz zwei Stunden beschließen wir, einen kleinen Nachmittagsspaziergang zu machen. Nur mit Foto bewaffnet machen wir uns also auf den Weg, natürlich in Richtung Gipfel in der Hoffnung, in der Höhe ein wenig Sonne zu finden. So laufen wir dann in gemäßigtem Tempo durch das felsige Gelände, immer darauf bedacht, bei diesem "Spaziergang" nicht ins Schwitzen zu kommen. Wanderer, welche uns aus Richtung Gipfel entgegen kommen, treiben uns allerdings mit der Hoffnung auf Sonne, angeblich ab 2.900 m, weiter nach oben. Als wir nach etwa 50 Minuten "Spaziergang" ungefähr die Hälfte der Wegstrecke zum Gipfel hinter uns gebracht haben, wollen wir auch nicht mehr umdrehen. Dass dies die richtige Entscheidung ist, zeigt sich dann kurz später, als wir tatsächlich die Wolken hinter uns lassen und in strahlendem Sonnenschein in Richtung Gipfel wandern. Diesen erreichen wir schließlich gegen 15:10 Uhr.
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31.10.2014, Piton des Neiges, 3.071 m |
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Blick zum Gros Morne im Norden |
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Ausblick nach Süden |
Hier oben genießen wir ausgiebig die Sonne und da es noch relativ früh ist, zieht uns zunächst nichts wieder nach unten. Einen Ausblick gibt es hier zwar auch nicht wirklich, unter uns nur Wolken, aber im Vergleich zur wolkenverhangenen Hütte gewinnt der Gipfel hier allemal. Zumal die Felsformationen, welche über den Wolken zu sehen sind, auch hübsch anzuschauen sind. So sitzen wir etwa eine dreiviertel Stunde am Gipfel, unterhalten uns mit anderen Wanderern und vertreiben uns den Nachmittag. Gegen 16:00 Uhr machen wir uns wieder auf in Richtung Hütte und Abendessen. Der Abstieg ist auch in etwa einer Stunde geschafft und wir spielen nochmal ein wenig Karten, bis wir schließlich in den großen Speisesaal gelassen werden. Zu Reis, Fisch, Hühnchen und roten Bohnen, welche die Linsen ab jetzt zu ersetzen scheinen. Nach dem Essen geht es früh ins Bett, denn die Nacht wird kurz. Auch wenn wir uns entschieden haben, den Sonnenaufgang auf dem Gipfel sein zu lassen (diesen haben wir schließlich bereits erstiegen), wollen wir diesen doch draußen am Berg erleben. Dazu haben wir uns eine Stelle auf etwa 2.700 m ausgeguckt. Dies spart uns etwa eine Stunde und so stellen wir die Wecker auf 4:15 Uhr und gehen schlafen.
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Gîte du Piton des Neiges in der Sonne |
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