Samstag, 7. Dezember 2013

Sankt Petersburg - Eremitage

Nach einigen Tagen Funkstille gibt es nun endlich ein kleines Update und Lebenszeichen zu meinem Besuch in Russland. Primär wird natürlich gearbeitet und deshalb ist dann abends meist nicht mehr all zu viel Zeit, hier noch etwas zu posten. Dafür wird der aktuelle Beitrag sehr bilderlastig. Für die Lesefaulen unter euch also geradezu ideal. Aber der Reihe nach:

Am Dienstag war also der erste komplette Tag hier in Sankt Petersburg, und nach einem Tag im Büro ging es erst relativ spät ins Restaurant. Zum Essen gab es dann einen Burger und zum Nachtisch Apfelstrudel. Also auch nicht wirklich traditionell russische Kost und daher hier nicht unbedingt erwähnenswert.

Generäle des vaterländischen Krieges
Thronsaal der Zaren
Mittwochs wird die Arbeit im Büro dann allerdings etwas früher beendet. Schon kurz nach 17 Uhr Ortszeit machen wir uns auf den Weg in die Eremitage. Mit dem Winterpalais, welches Teil der Eremitage ist, einerseits eines der kulturhistorisch wichtigsten Gebäude Sankt Petersburgs und gleichzeitig eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Zunächst ging es für uns ins erste Obergeschoss. Hier sind die klassischen Meister ausgestellt. Neben einem kompletten (großen) Raum voller Rembrandts sind hier auch Werke weiterer Künstler wie Leonardo da Vinci und Michelangelo ausgestellt. Und selbst ein Kunstbanause wie ich es bin, steht doch immer wieder vor Bildern, welche man schon des Öfteren auf verschiedenen Abbildungen gesehen hat. Hier hängen also die Originale. Bei Rembrandt "fehlen" allerdings 16 Werke. Die wurden unter Stalin in den Westen verkauft, um davon eine Autofabrik zu bauen.
Rembrandtsaal


Leonardo da Vinci: Madonna Litta
Pfauenuhr mit Schaulustigen
Hauptaufgang in den ersten Stock
Zum Ende unseres Rundganges durch den ersten Stock sehen wir uns noch die Pfauenuhr an. Eine Spieluhr bei welcher sich, immer zur vollen Stunde, ein goldener Pfau dreht und sein Rad schlägt. Ein ganzer Raum voller Leute steht also da und wartet unter furchtbar schrägem Gebimmel darauf, dass ein goldener, künstlicher Vogel kurzzeitig seine Federn spreizt. Für mich ist hier die Frage, ob der künstliche Vogel faszinierender ist, oder die Meute welche davorsteht und Beifall klatscht (was den Vogel allerdings kalt lässt).


In der Schule: Johann Peter Hasenclever
Gang in der Eremitage
Danach geht es für uns einen Stock höher, wo die modernen Künste ihren Platz finden. Zunächst gibt es einen Raum voller Werke von Cezanne, gefolgt von Gauguin und Matisse. Für die Werke von Picasso reicht ein Raum nicht einmal mehr aus und auch einige Werke von  Caspar David Friedrich finden sich noch zum Ende des Rundganges.







Palastplatz Sankt Petersburg
St. Issaak Kathedrale bei Nacht
Zum Abschluss gehen wir noch quer über den Palastplatz hinüber zum Nevskij Prospekt und von dort zurück über die Neva, wieder  auf die Wassiljewski-Insel auf der auch unser Hotel liegt. Wir gehen den komplette Weg zu Fuß und ignorieren den doch recht kalten Wind. Auf der Neva treiben schon die ersten Eisschollen in Richtung Ostsee. Zu essen gibt es zwar wieder nichts traditionell russisches, lecker ist es aber trotzdem.

Eremitage bei Nacht
Eis auf der Neva
Der Donnerstag steht dann wieder im Zeichen der Arbeit. Abends gehen wir zusammen mit unseren russischen Kollegen essen. Auf dem Weg schneit es so stark, dass sich bei Ankunft in dem Cafe (nach ca. 800 m Fußweg) auf meiner Mütze eine geschlossene Schneedecke gebildet hat. Allerdings gibt es auch hier keine Bilder. Nach dem Abendessen besuchen wir noch "kurz" den Irish Pub gegenüber unseres Hotels, das "Wild Duck". Die Ente, welche durch den Pub watschelt, ist zwar nicht wirklich wild, jedoch auch nicht stubenrein. Nach zwei Bier und zwei Wodka geht es dann schließlich zurück ins Hotel. Das kulturelle Programm wird erst am Freitag fortgesetzt. Doch davon morgen mehr.

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